DJK Roland Kämpferin Charlotte Kummer kämpft für Deutschland bei den Ju-Jitsu World Championships 2023 in Ulaanbaatar / Mongolei.

 

Vor 12 Jahren begann Charlotte mit dem Ju-Jutsu bei der DJK Roland. Zu diesem Zeitpunkt wurde innerhalb des Vereins durch die Trainer Harald Leiser und Klaus Frauenrath die erste Wettkampfgruppe in der DJK Roland für Ju-Jutsu aufgebaut.

Mit ihrer Partnerin startete sie damals sehr erfolgreich auf Landesebene, Landesgruppenmeisterschaften bis hin zu den German Open bei den Wettkämpfen im Duo System.  Bei dieser Form von Wettkampf treten je zwei Partner gemeinsam an und führen nach vorgegebenen Angriffen einen Schaukampf vor.

 

 

Nachdem ihre Partnerin mit Ju-jutsu aufgehört hatte wechselte Charlotte im Alter von 16 Jahren zum Fighting System des Ju-Jutsu. Von da an hieß es Zähne zusammenbeißen und Lehrgeld zahlen, denn die Konkurrenz hatte zum großen Teil ein paar Jahre Wettkampferfahrung voraus, was so manchen blauen Fleck oder blutige Nase bedeutete.

Die erste Anerkennung der Leistungen für Charlotte erfolgte dann mit der Aufnahme in den Landeskader von NRW. Bis jetzt hat sie Titel und Podiumsplatzierungen bei diversen Turnieren,  Landesmeisterschaften sowie Gruppenmeisterschaften sammeln können. Eine Bronzemedaillie und zwei Silbermedaillienplätze bei den deutschen Meisterschaften brachten sie dann endlich auf das Radar der Bundestrainer.

Im Herbst 2022 erhielt sie eine Einladung zum Sichtungslehrgang der Nationalmannschaft in Würzburg und ist seit  Januar 2023 offiziell im Bundeskader des deutschen Ju-Jutsu Verbandes in der Klasse Fighting Women -52kg.

Was bedeutet es im „Bundeskader“ zu sein?  Trainingspläne und Nachweise müssen mit den Bundestrainern abgestimmt werden, denn in der Regel werden 12-15h Training pro Woche vorrausgesetzt. Anti-Dopingschulungen, sowie verpflichtende Teilnahmen an zum Teil mehrtägigen Lehrgangsmaßnahmen des Bundeskaders, die meistens in Süddeutschland oder in Thüringen stattfinden gehören auch zum Programm.

Aber dafür gibt es dann die Möglichkeit für das Team Deutschland bei Wettkämpfen im Ausland zu starten und so erkämpfte sich Charlotte bei ihrem ersten internationalen Wettkampf, den Masters in Paris den 7. Platz.

 

 

Parallel zur heißen Phase der WM Vorbereitung arbeitet Charlotte, die an der RWTH Aachen Biologie studiert noch an ihrer Bachelorarbeit. Also morgens um sieben das Haus verlassen, dann bis 17.00Uhr im Labor stehen, dazu kommen zweimal die Woche Judo Training bei den Sportsfreunden des Brander TV und dreimal die Woche Ju-Jutsu Training bei uns. Trainingslager in Bad Blankenburg und diverse Zusatztrainings bei den Bundestrainern in Süddeutschland standen auch noch auf der Liste in den letzten Wochen.

Ziel der ganzen Mühen: Ulaanbaatar

Am Mittwoch geht es mit dem Team Deustchland dann von Frankfurt 9h mit dem Flieger für knapp eine Woche in die mongolische Hauptsstadt.

Der Weg dorthin war lange und anstrengend, aber er hat sich gelohnt. Deine Hartnäckigkeit und Disziplin darauf hinzuarbeiten verdient unseren tiefsten Respekt.

Ein Dank auch an Trainer und Trainingspartner, die sie auf diesem Weg begleitet und das Ganze erst ermöglicht haben.

Liebe Charlotte, der ganze Verein wünscht Dir viel Glück und Erfolg bei Deinen ersten Weltmeisterschaften!